
Es ist unglaublich wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag.
-Wilhelm von Humboldt
Eine Schwangerschaft ist ein ganz besonderes Erlebnis im Leben einer Frau. Sie macht eine große hormonelle Umstellung durch und erschafft neues Leben. In unserer Alltagshektik vergessen wir oft, was für ein Wunder in uns geschieht und inne zu halten – nach innen zu schauen. In diesem Beitrag möchte ich dir drei Yoga-Übungen für Schwangere vorstellen, die du gut in deinen Alltag integrieren kannst. Die vorgestellten Übungen sollten nicht von Schwangeren angewendet werden, die vom Arzt oder der Hebamme Bettruhe angeordnet bekommen haben. Schwangere Frauen mit verkürztem Muttermund, sollten diese Übungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Hebamme anwenden.
1.) Udjahi-Atmung
Begib dich in eine für dich als angenehm befundene Sitzhaltung. Nimm gerne ein Sitzkissen dazu. Achte darauf dass dein Rücken gerade ist. Lege deine Hände auf deinen Oberschenkeln ab, die Handflächen zeigen nach oben und Daumen und Zeigefinger berühren sich. Schließe die Augen und stelle dir beim Einatmen vor, du würdest deinen Oberkörper und Bauch wie ein Trinkgefäß mit Luft befüllen. Beim Ausatmen stelle dir vor, du würdest dieses mit Luft befüllte Trinkgefäß wieder ganz langsam entleeren. Wiederhole dies ein paar Mal, sodass du dir relativ sicher bist. Beim nächsten Einatmen verengst du die Kehle ein wenig, ungefähr so wie beim Flüstern. Beim Ausatmen genau dasselbe. Du wirst merken, dass gerade das vollständige Ausatmen nun etwas länger dauert. Und das ist genau richtig so und hilft deinem Körper sich zu entspannen. Wiederhole dies für ein paar Minuten.
Diese Atmung hilft wohl auch einigen Frauen während der Geburt.
2.) Die Hocke
Stelle die Füße hüftbreit auseinander und hocke dich flach auf den Boden. Deine Füße sollten dabei ganz auf dem Boden sein, dies gilt auch für deine Fersen. Versuche trotzdem dein Körpergewicht eher auf die Zehen zu verlagern. Lass dein Becken nun locker durchhängen und bringe deine Ellenbogen an deine Knie und deine Handflächen vor deinem Brustkorb aneinander. Lehne nun deinen Oberkörper in Richtung deiner Beine und versuche diese Pose zu halten.
Diese Übung ist besonders geeignet für schwangere Frauen, da sie die Hüfte öffnet. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn du Knieprobleme hast. Dann solltest du diese Pose nicht durchführen. Auch
3.) Der Fisch (Schwangerenyoga-Version!)
Bei dieser Übung solltest du dir als Schwangere ein Sitzkissen und ein Stillkissen zu Hilfe nehmen. Schiebe das Sitzkissen zwischen deine Schulterblätter und lege das Stillkissen um das Sitzkissen herum. Lege dich nun auf den Rücken und den Kopf ganz entspannt auf dem Stillkissen ab und strecke deine Beine aus. Die Arme liegen neben dem Körper. Verweile ein paar Minuten in dieser Übung und spüre in dich hinein. Wahrscheinlich wird dein Baby bei etwas fortgeschrittener Schwangerschaft diese Position auch als sehr angenehm empfinden, denn es hat mehr Platz im Bauch.
Dies waren drei Übungen, die ich in der Schwangerschaft bisher als besonders angenehm und hilfreich empfunden habe. Vielleicht tun sie dir ja auch gut.
Alles Liebe und bis bald!
Avesta
PS: Die Ausführung dieser Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Ich hafte nicht für Schäden, die bei der Ausführung dieser Übungen auftreten könnten oder aufgetreten sind.
Hast du wieder super geschrieben. Und das jogikind findet es so toll
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Das hast du toll geschrieben!
Muss ich auch unbedingt noch einmal ausprobieren! ❤
Liebste Grüße
Janina
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Ich habe in meiner SS auch regelmäßig Yoga gemacht und empfand es mitunter als die schönste Zeit der SS, den Asanas und Pranajamas konnte ich mich viel besser hingeben und loslassen und für es unterstötzte mein Körpergefühl und Vertrauen!
Greets cao
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Das empfinde ich genauso. Habe auch das Gefühl, dass ich seit der Schwangerschaft einen anderen Zugang zu meinem Körper habe. Vielen Dank für den tollen Kommentar! Liebe Grüße, Avesta!
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